Dienstag, 28. August 2012

Meister Petz revisited

Nur so zum Beweis, dass sich tatsächlich ein Bär (nur EIN Bär im Fall) und nicht ein verrückter Ami im Bärenkostüm im Gebüsch versteckt hat, hier jetzt noch ein Bild mit ordentlicher Kamera (Petzi ist immer noch leicht unscharf, aber er hat sich auch im Strauch versteckt).

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Bär im Gebüsch von Amerika

Montag, 27. August 2012

Einen dieser Tage: Spinat-Zitronenpesto

In der ersten Woche, als Jonas weg war, hatte ich einen Mitbewohner, der mich lecker bekocht hat, und hatte deshalb keinen Grund, mich einsam zu fühlen. In der zweiten Woche habe ich meine sturmfreie Bude genossen, respektive es ausgenützt, dass in der Bude niemand auf mich wartet und ich mich einfach so in der Stadt herumtreiben kann, ohne irgend jemandem Bescheid geben zu müssen. Das ist ja auch mal schön.

Aber einen kleinen Durchhänger hatte ich trotzdem: Müde schwang ich mich an der Schule auf die rote Schnecke, langsam trampelte ich die Brunswick Street runter, es zog mich nicht gerade in die leere, kalte Wohnung. Als die antiquarische Buchhandlung in Sicht kam, wurde die Schnecke deshalb kurzerhand angekettet und ich verschwand für eine Weile, nur um mit einem sehr schweren Rucksack wieder aufzutauchen: Ich hatte mir kurzerhand den riesigen Schmöker 'Spice' von Christine Manfield, einer legendären australischen Köchin, gekauft. Und ich sage euch, hätte mich beim anschliessenden Heimradeln jemand überfallen, dem wär's schlecht bekommen, ich hätte jeden locker mit diesem Ziegelstein von einem Buch erschlagen können.

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Sonntag, 19. August 2012

Schokoladen-Rotweinkuchen

Im Voraus ein grosses Sorry für das nicht besonders tolle Foto, das dem Kuchen hoffentlich keinen Bärendienst erweist. Er hätte Besseres verdient. Aber was soll ich sagen, es war mehr als ein bisschen Ungeduld im Spiel und ich wollte nicht, dass ihn mir plötzlich jemand wegschnappt!

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Ich habe zu Hause kochen gelernt, bei meiner Mutter und meiner Grossmutter in der Küche, aber ich habe nie für meine Familie gekocht. Das scheint nur auf den ersten Blick ein Gegensatz zu sein. Meine Mutter war eine ausserordentlich gute Köchin, was sie ganz bestimmt von ihrer Mutter geerbt hat, aber auch eine so kritische Testesserin, dass wir uns als Kinder nach einigen Vorstössen an den Herd gehütet haben, je wieder etwas für die Familie zu kochen. Mein Vater war nicht minder kritisch und ausserdem gehörte bei ihm immer ein grosses Stück Fleisch zu einem anständigen Essen, was gerade in meinen Teenagerjahren nicht gerade das war, was ich, hätte ich denn selber wählen können, gekocht hätte. Die fleischlastigen Gerichte meiner Kindheit schienen mir damals sehr traditionell, um nicht zu sagen langweilig und einfallslos.

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Erschreckend, wie die Zeit vergeht: Heute ist Osso Buco ein selten gesehenes, beinahe exotisches Fleischgericht, das mein Herz höher schlagen lässt.

Mittwoch, 15. August 2012

Biken in Boulder

In Boulder gibt's nicht nur schampar viele Tiere, sondern auch schampar viel zu tun draussen. Der Boulderite ist naemlich gerne sportlich unterwegs. Und so bewirbt sich Boulder denn auch (man bemerke die gut versteckte Selbstironie).


Da wollte ich doch auch was von abkriegen: Irina und Tobi, die hier in Boulder wohnen, haben mich gnädigerweise zum Biken mitgenommen. Am Wochenende war ich zum ersten Mal Downhillen, in Winterpark. Hat mir sehr gefallen und ich habe noch viel zu lernen.

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Vorne Jonas, hinten Irina

Montag, 13. August 2012

Eine Herde (Rudel, Schwarm?) Schwarzbären

Leserreporter M. aus L. ist mit folgender unglaublichen Entdeckung an die Redaktion von unger drunger gelangt: Im kürzlich publizierten Bild aus A. versteckt sich nicht nur ein Schwarzbär, sondern 13 Schwarzbären (davon 1 weisses Albinoschwarzbärkücken). Um dem geneigten Leser von unger drunger die Identifikation der Bärenherde zu erleichtern, sind sie im folgenden Bild mit Blaustift markiert.
Schwarzbären im Wald von R.M.N.P bei B. in C. in U.S.A.

Lieber M. aus L., vielen vielen Dank!

Sonntag, 12. August 2012

Mein erstes Mal...

... in einem amerikanischen Nationalpark. Im Moment bin ich in Boulder, Colorado, auf/an einem Workshop. Sehr interessant, aber davon soll heute nicht die Rede sein. Heute war ich nämlich zum ersten Mal in einem amerikanischen Nationalpark. Genauer: im Rocky Mountain National Park. Das geht so:
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Donnerstag, 9. August 2012

Heute

Ein Tag einer Fast-Melbournian, die Käse vermisst: Heute...


  • ...habe ich meine Kamera mitgenommen und wieder einmal ein Melbourne-Bildli gemacht. Von der Hauptstrasse weg in eine Seitengasse. Das Bild zeigt folgendes: Melbourne ist ein Dorf.

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  • ...bin ich in eine Hundekacke getreten. Das ist mir nicht mehr passiert seit ich ein Kind war.

Dienstag, 7. August 2012

Von selbstlosem Zucker, Fenchel und Vorurteilen

Zwei unserer Freunde haben kürzlich ihren Haushalt hier aufgelöst und sind zurück nach Deutschland gezogen. Da ihr Auto kurz vorher den Geist aufgegeben hatte, haben sie sich Agathe ausgeliehen für die letzte Woche. Jonas und ich haben Agathe dann bei ihnen im Norden abgeholt, sind nach Hause gefahren, haben dabei das Erdbeben verpasst und bei der Ankunft im Kofferraum eine grosse Kiste mit allerlei Köstlichkeiten entdeckt, die uns die Beiden ins Auto geschmuggelt hatten.

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In einer der Tüten war dieser Zucker hier, den ich sofort 'verbacken' habe. Beim Lesen der Packung musste ich dann doch ein bisschen schmunzeln: Kauft man hier beim Asiaten ein (ich weiss, etwas pauschal ausgedrückt...), ist vieles billiger, aber manchmal auch etwas obskurer...

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Montag, 6. August 2012

Surfen im Wasser und im Schnee

Zurück nach einer Woche: Nein, der Blog ist nicht verwaist, jedenfalls nicht ganz. Die Pause könnte mit einem der folgenden Punkte zu tun haben:

  • Trotz oder vielleicht gerade wegen des anhaltenden Winterwetters haben wir in den letzten paar Wochen unsere Taschen am Mittwoch Abend gepackt, weil wir Donnerstags entweder zum Bierbrauen oder zum Meditieren gingen und Freitags gleich nach der Arbeit ins Auto hüpften, um entweder an den Strand oder in die Berge zu fahren. Abwechslungsweise zu surfen und Ski zu fahren hat einen ganz eigenen Reiz, wie auch Ski fahren zwischen Eukalyptusbäumen, Sessellifte ohne die Querstangen, auf die man die Skier stellen kann, oder nasenbetäubend stinkende Neoprenstiefel, die einen aber vor der beissenden Kälte der Bass Strait schützen, oder Skiliftbetreiber, die einen jedes Mal grüssen und fragen, wie es denn so gehe, oder im winzigen Pizzashop am Meer Pizza kaufen und an einem der drei kleinen Tischchen davor mit anderen Wintersurfern essen, warm in eine Decke eingewickelt und mit einer Wärmflasche, oder Horden von Skifahrern, die einem helfen wollen, wenn man hinfällt, oder jedes Mal ein nettes Gespräch auf dem Sessellift. Viel Zeit für's Bloggen blieb in diesen Wochen nicht.

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Surfstrand an der Great Ocean Road

  • Diese Woche fiel sie mir seit langem wieder auf: Die Kamera, die im Gestell grad unter dem Korb mit den Mützen liegt, bei der Ausgangstür. Lange habe ich sie immer eingepackt, egal, ob ich auf den Markt oder zur Post oder zur Arbeit gegangen bin. Jetzt bleibt sie allermeistes liegen. Während ich mich hier eingelebt habe und nun richtig zu Hause fühle, nehme ich immer weniger die exotischen, speziellen, 'anderen' Orte, Menschen oder Dinge wahr. Melbourne ist für mich alltäglich geworden, und das meine ich nicht im negativen Sinn. Mit weniger Melbournefotos auf meiner Festplatte muss ich andere Blogthemen suchen. Und ich habe sie: Es warten ein paar Rezepte sehnlichst darauf, aufgeschrieben und veröffentlicht zu werden. Heute habe ich zum Beispiel zum ersten Mal von meinem selbst gemachten Sauerkraut gegessen, und es war guuut! Ein bisschen Geduld an der Rezeptfront, I got a few dishes up my sleeve (das ist jetzt ein bisschen unappetitlich, wenn man es wörtlich nimmt ; ). 

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Ms Gayle und Herr Bhend, schon ganz aufgeregt