Wie man gestern schon gesehen hat: Rebekka ist da! Wir haben ihr eine anständige Einführung ins australische Leben verpasst und sind gestern Abend zu Jonas' Chefin gefahren. Diese hat nämlich zum BBQ eingeladen, und nicht einfach zum BBQ, sondern zur Feier eines angenommenen Artikels im Nature. Jonas hat da mitgeschrieben, deshalb hatten wir die Ehre, dabei zu sein an diesem denkwürdigen Abend.
Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, aber die Daten, die für den Artikel verwendet wurden, stammen von Weingütern und deshalb war es naheliegend, dass wir uns durch die entsprechenden Weine probierten. Wir waren wenige, der Weine waren einige, der Abend war lang.
Ein bisschen betrübt war ich, das der teuerste Wein in der Reihe, gleichzeitig vermutlich der mit Abstand teuerste Wein, den ich je getrunken habe, erst ungefähr in der Mitte der 'Degustation' an die Reihe kam. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits nicht mehr vollständig in der Lage, seine Komplexität zu würdigen.
Es war ein weinseliger und sehr, sehr unterhaltsamer Abend. Rebi hat sich noch nicht wieder gerührt seither. Ich hätte heute auch gerne Ferien!
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Unser Weihnachtsabend muss unbedingt auch einmal rekapituliert werden. Nach dem vielleicht mediokersten Essen, das ich je gegessen habe (im einzigen Restaurant, das geöffnet war), machten wir uns auf die Suche nach einer Palme. Wir hatten nämlich ein Geschenk dabei, auf dem stand, dass es unter einer Palme geöffnet werden müsse.
Nun muss man etwas wissen (wir wussten es nicht): Warrnambool ist vielleicht der palmenfreiste Ort in Australien. Während man einige Kilometer nach Warrnambool an riesigen, verdorrten Weiden mit Billabongs (Wasserlöchern) und einzelnen Palmen, die den Kühen Schatten spenden, fährt (meine Güte, was für ein Satz! Und meine Güte, war das vielleicht der kurioseste Anblick auf der ganzen Reise!), sind die Dinger in Warrnambool selber rar und werden dort mit Norfolk Island Pines ersetzt. Auch hübsch, aber definitiv keine Palmen.
Tja, man nimmt, was man hat. Einen etwas mickrigen Busch.