Dienstag, 7. August 2012

Von selbstlosem Zucker, Fenchel und Vorurteilen

Zwei unserer Freunde haben kürzlich ihren Haushalt hier aufgelöst und sind zurück nach Deutschland gezogen. Da ihr Auto kurz vorher den Geist aufgegeben hatte, haben sie sich Agathe ausgeliehen für die letzte Woche. Jonas und ich haben Agathe dann bei ihnen im Norden abgeholt, sind nach Hause gefahren, haben dabei das Erdbeben verpasst und bei der Ankunft im Kofferraum eine grosse Kiste mit allerlei Köstlichkeiten entdeckt, die uns die Beiden ins Auto geschmuggelt hatten.

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In einer der Tüten war dieser Zucker hier, den ich sofort 'verbacken' habe. Beim Lesen der Packung musste ich dann doch ein bisschen schmunzeln: Kauft man hier beim Asiaten ein (ich weiss, etwas pauschal ausgedrückt...), ist vieles billiger, aber manchmal auch etwas obskurer...

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Auf der Vorderseite der Packung ist noch alles klar. Ausser natürlich die Schriftzeichen.

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Die Marke des Zuckers: Selfless. Aha.

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Name: Health brown sugar
Ingredients: White sugar
Quality Class: Second-level
Using method: Use It Directly

So weit, so gut. Ich habe den gesunden, braunen Zucker dann direkt zum Backen verwendet. Und den daraus resultierenden Kuchen mit zu Freunden genommen, die uns zum Essen eingeladen haben. Um hier ein Klischee zu zerstören: Der männliche Teil dieser Freunde kommt aus den USA und kocht jedes Mal so gut, dass ich fast Tränen in den Augen habe. Auch wenn er sagt, dass es ja mitten in der Woche sei und er deshalb nichts Besonderes machen würde, ist das Nichtbesondere so gut gekocht, dass ich mich danach kaum mehr an den Herd traue. Letztes Mal, also nach dem Kuchen, haben Herr Bhend und ich uns geschworen, dass wir uns da öfter einladen müssen ; ). Auch an Mittwochen, wenn es nichts Besonderes gibt.

P.S. Es gab übrigens Fenchel mit Fisch. Wieder Fenchel. Mittlerweile ist Fenchel wohl schon fast zu Herr Bhends Lieblingsgemüse avanciert. Jedenfalls, wenn er so meisterhaft zubereitet wird.

P.S. 2 Liebe Freunde mit der Vorratskiste: Vielen, vielen Dank. Da war mancher Leckerbissen drin, und wir zehren noch immer davon. Auch vom Zucker ist noch etwas übrig geblieben, das ich wohl einfach direkt brauchen werde.

2 Kommentare:

  1. oh je, war der Kuchen dann doch so unlecker? Auf jeden Fall habe ich diesen Zucker gekauft, in den Schrank gepackt und dort warscheinlich einfach zwei Jahre vergessen :) soviel zu unsere leckeren Vorratskiste würde ich sagen. Da fällt mir ein, ihr habt ja auch noch das ein oder andere Mandelöl, oder?

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  2. Oh, warum? Der Kuchen war sogar sehr lecker.

    Ich hatte ja gehofft, dass wir noch ein Stück wieder mit nach Hause nehmen können (hehehe), aber die beiden haben den kleinen Rest, der übrig blieb, behalten und mir am nächsten Tag, nur um mich 'gluschtig' zu machen, per e-mail geschrieben, dass sie gerade den Rest aufessen würden.

    Es war übrigens ein Rotwein-Schokoladekuchen, und ich hoffe, dass ich ihn bald noch einmal machen und bei Tageslicht fotografieren kann, dann kommt das Rezept hier rauf.

    Und jaaaaa, die Mandelessenz: Wir haben (schon eine Weile her) sehr, sehr leckere Cantuccini gebacken. Wir werden die auch noch ein paar Mal backen können, es ist noch etwas von der Mandelessenz übrig ; )

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