Montag, 23. Juli 2012

Neujahrsvorsätze

Christmas in July respektive August kommt näher. In einer Woche ist es so weit. Das erste, was ich gesagt habe, nachdem ich davon gehört hatte: Ich backe keine Weihnachtsgüetzi. Nachdem wir nun 3x in eineinhalb Jahren vier oder fünf Sorten gebacken haben, bei jeder möglichen und unmöglichen Temperatur, habe ich darauf überhaupt gar keine Lust. Herr Bhend findet es glaub ich auch nicht sonderlich schlimm, auf die Spitzbuben und Brunsli zu verzichten.

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Was wir aber sofort gemacht haben, hat auch etwas mit Weihnachten zu tun, respektive mit Jahresende, oder noch genauer, Jahresanfang: Wir haben Vorsätze gefasst.

Neujahrsvorsätze. Da bin ich nicht gerade sonderlich der Typ dazu. Aber erstaunlicherweise ist das anders, wenn man sie nicht an Neujahr fasst, sondern irgendeinmal im Jahr.

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Und hier sind unsere Vorsätze, respektive vielleicht besser Projekte:

1. (beide)
Mehr Sport machen. Vor allem: Häufiger klettern oder bouldern gehen. Seit wir den Vorsatz am Mittwoch vor einer Woche gefasst haben, waren wir schon drei Mal an unserer 'Hausboulderwand' unter der Autobahnbrücke am Yarra. Und kämpfen uns tapfer wieder an das Niveau längst vergangener Zeiten heran.

2. (ich)
Häufiger Zahnseide benutzen. Ups, das ist etwas mein Schwachpunkt.

3. (ich)
Eine Stunden pro Tag meditieren. Hat bis jetzt (fast) jeden Tag geklappt, obwohl ich eine Stunde früher aufstehen muss. Mal schauen, wie lange ich durchhalte...

4. (beide, ich bin verantwortlich)
Lindy Hop tanzen gehen! Melbourne soll eine Lindy Hop-verrückte Stadt sein. Trotzdem haben wir es noch nie mittlerweile einmal geschafft. Wir waren zwar einmal zufällig an einen Swing Dancing Contest, an dem nur ein Paar wirklich Swing getanzt hat. Die zweite Teilnehmerin hat mit einem Hula Hop-Reifen getanzt und sich dabei ausgezogen. Das war ein bisschen seltsam.

5. (beide)
Flöte spielen. Nachdem Herr Bhend heute früh noch im Bett eine ausgepackt und ein bisschen geflötelt hat, müssten wir das vielleicht zum Ritual machen ; )

6. (ich)
Nur noch an zwei von vier Tagen in der Woche an der Schule Jeans tragen. Ich bin der Prototyp einer uniformierten Lehrerin: 2 Paar Jeans, die ich wechselweise trage, und ca. 3 Oberteile, die ich rotiere. Furchtbar langweilig. Nicht, dass ich nichts anderes anzuziehen hätte, aber morgens greife ich irgendwie jedes Mal nach dem Bewährten. Also muss ein bisschen Druck her. Ausserdem tragen Australierinnen sehr oft Röcke und Kleider, da könnte ich mir glatt ein Stück Stil abschneiden.

7. (beide)
Einmal pro Woche Kultur. Ich denke, Liny Hop tanzen zählt hier.

8. (beide)
Pulswärmer stricken!

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Ou, eine ziemlich lange Liste. Man könnte von einem Vorsatz-Overkill sprechen. Ich muss dazu sagen, dass wir Nr. 7 eigentlich meistens machen, das heisst, das wird uns nicht schwer fallen und es macht auch nichts, wenn es mal nicht klappt. Nr. 8 ist so eine Idee. Mal schauen. Nr. 6 ist vielleicht ein bisschen blöd, weil ich dann doch meistens in Sporthose rumlaufe an der Schule. Ich habe kaum je Zeit, mich erst kurz vor oder überhaupt einmal nach einer Sportlektion umzuziehen.

A propos Sportunterricht: Habe ich schon erzählt, dass wir Olympische Spiele (sprich Leichtathletiktag) gemacht haben vor den Ferien? Meine zwei unsportlichsten Erstklässlerinnen sind von den 400 Metern 200 tapfer gerannt, haben sich dann einen Seitenblick zugeworfen, sind zum Stillstand gekommen, haben die Arme in die Luft gestreckt und sich nach hinten auf die Tartanbahn fallen lassen. Das war's dann. Auf der anderen Seite hat die Kleinste, Schüchternste gegen alle Mädchen (auch die der 2. Klasse) im Kugelstoss gewonnen. Ziemlich cool. Ihre Mundwinkel haben danach bestimmt faaaast Ohrläppchen gekitzelt.

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