Mittwoch, 26. Januar 2011

Ich bin zurück

Direkt aus der Moa-Höhle bin ich nun zurück in Melbourne.

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Im letzten Augenblick haben mir Häisi, Marvin und Livia die Höhle auf ihrem Land gezeigt. Sie haben diese Höhle entdeckt, als ein Bagger zufällig ihren Eingang geöffnet hat.

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Danach sind Höhlenforscher angekommen und haben die Knochen untersucht, die ich nun in der Höhle bewundern konnte. Die Knochen stammen von 22 Moas. Moas sind heute ausgestorbene, flugunfähige Laufvögel, die wohl ähnlich aussahen wie die Emus in Australien. Sie wurden vermutlich von ersten polynesischen Siedlern in Neuseeland ausgerottet.

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Die Vögel müssen in die Höhle gefallen sein, als diese noch nicht gänzlich verschlossen war. Das Skelett des letzten Moa, der in die Höhle fiel und dort starb, liegt noch genau so dort, wie er sich hingelegt hat.

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Die Höhle ist wunderschön. Wir haben Tropfsteinformationen bestaunt, eine Art Höhlenheuschrecken gefunden und uns gewundert, woher der Glimmer an den Höhlenwänden kommt.

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Der Besuch der Höhle war ein tolles Abschiedsgeschenk. Nach dem Rauskrabbeln gab es einen Lunch (am Tag zuvor selbst gefangener Lachs!) und dann war es bereits so weit: Schnell noch die Wanderschuhe waschen und los.
Die Rückreise verlief ziemlich komisch. Häisi hat sich wohl ein Spässchen mit mir erlaubt (Häisi? Liest du das? ; ). Dafür muss man wissen, dass Nelson ein Flughafengebäude hat, das ungefähr doppelt so gross ist wie unsere Wohnung. Ihr könnt das nun auf drei Arten deuten:

1. Wir haben eine riesige Wohnung
2. Das Flughafengebäude ist sehr klein
3. Ich übertreibe masslos

It's up to you.

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In der Mitte der Eingang mit dem Schalter zum Einchecken, rechts der Ausgang (das Gate) mit dem anschliessenden Fussweg zur Rollbahn (nicht sichtbar). Hinter mir das Beizli. Hinter der Säule nicht sichtbar: Das Pferd. Aus Hufeisen zusammengeschweisst.

Was ich damit sagen will: Man muss in Nelson nicht zwei Stunden vorher am Flugplatz sein. 20 Minuten waren's bei uns, sogar in Nelson gibt es manchmal Stau. Und 20 Minuten reichen doch locker zum Einchecken und noch ein Bierchen trinken, oder?
Die Kronkorken fliegen während mein Flug ausgerufen wird. Kein Grund zur Aufregung, die Leute stehen ja alle noch am Gate an. Und sowieso, der fliegt erst in zwölf Minuten.

Item. Alle ärfelen (=umarmen für Nichtberner) dauert halt auch immer ein bisschen. Bis ich ans Gate komme, bin ich schon ca. 4 Mal aufgerufen worden, werde dem Captain per Funk gemeldet und renne, unter anfeuernden Rufen vom Besucherdach, was gisch was hesch zum Flugzeugchen. Dort werde ich sehnlichst erwartet und die Flight Attendant ist SEHR erleichtert, dass ich in der zweiten Reihe sitze und mich deshalb unverzögert setzen kann.

Los gehts!

In der Hektik habe ich meinen Rucksack nicht richtig zugemacht. Ein netter Herr trägt mir in Aukland meinen Fotoapparat hinterher.

Danach denke ich, dass mein Tageskontingent an Glück vielleicht langsam aufgebraucht ist und ich mir selber nun wohl ein bisschen besser schauen muss. Das hat schlussendlich auch geklappt.

Nun bin ich hier, kann Jonas endlich wieder ärfelen, es ist Australia Day (1. August der Australier), wir gehen: na was wohl?

Grillieren!


P.S. Ich habe einen zweiten Job: Zwei Tage in der Woche kleine Kiddies unterrichten an der Deutschen Schule.
Die Fächer: Ethik, Sachunterricht, Musik.

Fragt nicht.
Ich habe keine Ahnung!
Aber morgen ist Lehrerkonferenz.

2 Kommentare:

  1. guten start mit den lehrern! (kannst den kids ja "es wott es froueli z märit ga" beibringen.
    skypen wir wiedermal? wär super!!
    ärfel karinsky

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