Dienstag, 30. November 2010

Zitrussalat

Das ist ohne Zweifel der farbenfrohste Salat, den ich kenne. Und er ist mehr als farbenfroh: Gut gegen Kater auf dem Brunchbuffet, vitaminreich, so lecker, speziell und edel, dass er auf der Weihnachtstafel gern gesehen ist, exzentrisch genug, um an Silvester zu Ehren zu kommen, genau richtig erfrischend, leicht und schnell zubereitet als Lunch am Weihnachtsgüetzi-Backtag.
Auch wenn die Kombination der Zutaten, Zitrusfrüchte mit Salz und Pfeffer, Käse und Zwiebeln, nicht gerade die gängigste ist: Lasst euch davon nicht abschrecken, ihr würdet sonst etwas verpassen.
Und das wäre schade!
Macht den Salat, versprecht es mir. Hehehe.
Er wird euch durch den Winter begleiten.


IMG_5683


Der Salat hat ein weiteres Plus: Er ist äusserst anpassungsfähig: Nach dem 6. Dezember kann er mit den übrig gebliebenen Manderindli gemacht werden, an Weihnachten eignen sich ungewöhnliche und festliche Zitrusfrüchte wie Pomelo, Blutorange, Grapefruit, Clementine. An einem beliebigen Wintertag tut es auch einmal nur eine einzelne Orange, die im Fruchtkorb übrig geblieben ist.

IMG_5672

Zutaten:

für zwei Personen als Beilage oder leichten Lunch

2 Orangen
1 Grapefruit
oder jede beliebige und vorhandene Kombination von Zitrusfrüchten

1/2 kleine rote Zwiebel
1 Handvoll Petersilie, gehackt
1 Handvoll Feta oder Ziegenfrischkäse, zerkrümelt
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Zubereitung:
Von den Orangen die Schale inklusive weisse Haut abschneiden, in Scheiben schneiden. Die Grapefruit halbieren und mit einem kurzen Messer die Schnitzen aus den härteren Häutchen lösen, indem man entlang der Häutchen und des Randes einschneidet. Die Zitrusfrüchte auf einem Teller schön anrichten.

Die rote Zwiebelhälfte hacken und mit der Petersilie und dem Käse über die Früchte streuen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Olivenöl beträufeln.

IMG_5684


P. S. Dass der Salat gegen einen Kater hilft, haben wir letzten Winter selber an uns ausgetestet: 
Jonas hielt im Februar seinen Verteidigungsvortrag in Hamburg und danach war ein rauschendes Fest in der kleinen Freiheit, einem verrauchten Spunten mit viel abgetakeltem Charme, angesagt (für Meitschi United: ein bisschen so wie die Trucker Bar). Wir haben sehr lange und ausführlich gefeiert, Bier in Strömen fliessen lassen und zu den tollen Hits aus der Jukebox geschunkelt. Es wurde spät. Respektive früh. 


IMG_5677


Ich weiss nicht mehr genau, wann wir fertig waren mit Aufräumen, aber auf jeden Fall waren einige Stände auf dem Fischmarkt schon aufgebaut und in Betrieb. Jonas, Rebekka und ich haben uns also in schöner Hamburg-Manier ein Fischbrötchen gegönnt und sind danach nach Hause geschlichen. Geschlichen, weil die ganze Stadt mit einem hartnäckigen Eispanzer überzogen war. Sand und Split waren ausgegangen und es war überall spiegelglatt. Trotz unserem Zustand, oder vielleicht dank dem Fischbrötchen, haben wir es heil ins Bett geschafft.


IMG_5685

Mit Ausschlafen war es nicht weit her, weil Morten und Lene aus Kopenhagen zu Besuch waren und wir noch mit ihnen frühstücken wollten, bevor sie wieder auf den Zug mussten. Wir hatten aber so gar keine Lust auf Brunch, und so kam dieser Salat zu Einsatz, der genau das Einzige war, was wir essen mochten. Mehr noch, er schmeckte ausgezeichnet und wir assen einen riesigen Teller leer. Wir waren wohl aber trotzdem nicht gerade die beste Brunchunterhaltung für unseren Besuch an diesem Morgen....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen