Mittwoch, 27. Juni 2012

Eine Setzkastensammlung vom Tag

Heute war ich bei wunderschön sonnigem aber sehr kaltem Wetter joggen. Ich hab Ferien. Viel mehr als joggen habe ich heute nicht gemacht. Oh, Fondue Essen kommt noch. Ein ziemlich volles Ferientagesprogramm, nicht?

Für die nächsten 10 Tage habe ich einen Plan. Einen sehr inoffiziellen, und einen, der noch nicht auf trockenem Grund ist. Will heissen, ich bin auf einer Warteliste. Wofür kann ich noch nicht sagen. Ich habe selber noch zu viel Bammel davor. Soll ich's tun? Soll ich nicht? Muss ich's mir überhaupt überlegen, wenn ich vielleicht sowieso nicht reinkomme? Auf jeden Fall wird dieser Blog, wenn es denn klappen sollte, eine Weile lang etwas verwaist sein. Ausser Jonas kommt richtig auf den Geschmack. Die bueb-Rubrik könnte wohl ein bisschen Inhalt gebrauchen.

Ich habe gerade von einem Freund eine Liste mit Ausdrücken, Aktivitäten und Besonderheiten bekommen, die Expats an Australiern auffallen. Hier ist sie. Vieles davon habe ich auch beobachtet, obwohl die Abkürzungen hier - leider oder zum Glück - nicht so verbreitet sind. Ausser vielleicht arvo für afternoon. Mein allerliebster australischer Ausdruck ist budgie smuggler. Also Wellensittichschmuggler. Budgie ist natürlich eine Abkürzung für budgerigar, der englische zoologische Ausdruck für Wellensittich, von dem ich keine Ahnung habe, wie er auszusprechen ist. Muss ich auch nicht, niemand würde etwas anderes als badgie verstehen. Zurück zu den Budgie smugglers: Das sind enge, beinlose Badehosen für Männer. Christine und ich haben im Januar auf der Fleurieu Peninsula bei Adelaide den herzigsten kleinen Jungen in budgie smugglerli gesehen...

Eine sprachliche Besonderheit steht übrigens im Titel des Artikels: mob für Gruppe, Familie, Clique, kurz, für alle Fälle, in denen mehr als 2 Menschen irgendwo etwas gemeinsam machen. Dann natürlich I reckon, das in Extremfällen in jeden Satz mindestens einmal eingebaut werden kann und deshalb auch nicht viel heisst. Wer's trotzdem wissen möchte: Ich denke, ich schlage vor, meiner Meinung nach.

Ausserdem ist es auffällig, wie selbstverständlich hier see you als Abschiedsformel gebraucht wird, auch wenn das Leute sind, die ich bestimmt nie mehr sehen werde. Aber, wie einige Kommentatoren unterhalb des Artikels auch sagen, au revoir ist genau dasselbe. Uf widerluege in Berndeutsch brauchen wir nicht allzu häufig, und wenn, dann nur, wenn wir die Person sicher wieder sehen werden. Ausserdem hatte ich in der Schweiz immer den Eindruck, dass sich Ärzte und Zahnärzte sehr zurückhalten und eine andere Abschiedsformel brauchen, um nicht versehentlich den Wunsch auszudrücken, ich möge doch sofort wieder krank werden oder meine Zähne nicht gut genug putzen und ein Loch bekommen. Hier scheint das keine Rolle zu spielen, die freundliche Dame beim Zahnarzt ruft mir fröhlich see you hinterher.

Die zwei lustigsten kulinarischen Kuriositäten für mich sind aussie burger, also Hamburger mit roter Beete und Spiegelei. Ich bestelle ab und zu einen, allerdings ohne das Spiegelei. Und einmal, aber nur ein einziges Mal, habe ich in einem Restaurant BYO cake gesehen. Man darf also den eigenen Kuchen mitnehmen. Ob man dafür auch 'Zapfgebühr' bezahlen muss, weiss ich allerdings nicht...

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