Dienstag, 19. April 2011

Bad pay = mad scientists

Im Moment verhandelt CSIRO mit der Gewerkschaft den neuen Tarifvertrag. Die Verhandlungen kommen allerdings nur langsam oder gar nicht voran. Deswegen wird jetzt gestreikt.

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Wir wollen einerseits natürlich mehr Lohn (das ist ja eigentlich bei Streiks immer so) aber vor allem auch besseres Mitspracherecht. Die Slogans sind manchmal catchy:
"Consultation not insultation."
"CSIRO has the best brains in Australia. Why don't they use them?"
"CSIRO has the pennies but not the dollars."
"Bad pay = mad scientists"

Manchmal aber auch nicht:
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A propos: mad scientists sind wohl auch mit good pay nicht zu verhindern ;-) Der freundliche Herr mit Bart ist bei der letzten Demo im selbstgebastelten Strahlenschutzanzug mit selbstgebasteltem Geigerzähler (d.h. eine mit Alufolie umwickelte Gartenschaufel, die mit einem Telefonkabel mit einer antiken Umhängetasche verbunden war) aufgetaucht.

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Letzten Mittwoch standen wir deshalb 2h in der Kälte vor dem Büro unseres CEO - Megan Clarke - in Melbourne. Sie sollte an dem Tag eigentlich an einer Vorlesung in Canberra sein, und so waren wir alle sehr erstaunt, als sie plötzlich unter den Demonstrierenden auftauchte. Sie kriegte als erstes einen Gewerkschaftskaffee vom Kaffeemobil und wurde daraufhin von Demonstrierenden in die Mangel genommen.

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Dass Megan Clarke erscheinen würde, war durchaus nicht zu erwarten: Die anderen hohen Manager (die übrigens alle gerüchtehalber auch mehr verdienen als Julia Gillard, die australische Ministerpräsidentin) haben sich alle klammheimlich verdrückt oder auf dem Klo versteckt.

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Das ist ein Teil der Delegation aus Aspendale - meine Grossraumbüromitbewohner.

PS: knapp die Hälfte der Personen auf den obigen Fotos spielt regelmässig mittags Beachvolleyball. Und nein, es sind nicht ausschliesslich die 20-30 Jährigen.

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