Samstag, 4. Dezember 2010

Brunsli

Meine aller-allerliebsten Weihnachtsgüetzi sind Brunsli. Ich überlege zwar immer kurz, ob nicht Spitzbuben den ersten Platz erhalten sollten. Aber so wunderbar fruchtig und mürb und puderzuckerbestäubt Spitzbuben auch sind, ich würde immer zuerst Brunsli backen! Sie sind für mich unersetzlich: feucht, sooo schokoladig und mit dem gewissen Etwas. Ohne Brunsli ist nicht Weihnachten.

Herr Bhend ist ganz anderer Meinung, wenn es um Brunsli geht. Erstens streiten wir uns regelmässig um die richtige Aussprache: Er sagt Bruunsli, ich sage Brunsli. Zweitens mag er ja bekanntlich Alkohol nicht so gerne, hier also den Kirsch. Und drittens sind diejenigen von Christine sowieso einfach so viel besser.

Ok, ok,  das mit dem Alkohol stimmt nicht. Und wer sich jetzt denkt, dass ich mich glücklich schätzen kann, weil mehr für mich übrig bleibt, hat sich getäuscht: Wenn man Jonas' Liebe für Brunsli daran messen würde, wie viele er isst, käme man zu einem gaaaanz anderen Schluss....
Und Christine: Ich mag deine auch! : ) Und wahrscheinlich mag ich ja diese hier genau aus dem Grund lieber, dass bei Weihnachtsgüetzi, noch stärker als sonst beim Thema Essen, Tradition und Erinnerungen immer eine grosse Rolle spielen.

Seid also gewarnt: Diese Brunsli sind dunkel, schokoladig und haben es in sich!

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Die Brunsli sind vorne in der Mitte zu sehen: Giraffen, Schneemänner und Krokodile. Die Elche, eigentlich DIE Ausstechform für Brunsli, habe ich alle schon aufgegessen, bevor ich dieses Bild gemacht habe.


Zutaten

800 gr geriebene Mandeln
800 gr Zucker
160 gr Kakao
5 Eiweiss
1 dl Kirsch

Das ergibt eine ganze Menge! Aber: Das Originalrezept (merci Mueti) fängt so an: 4 kg geriebene Mandeln... Ich habe die harte Arbeit für euch also schon erledigt und das Rezept auf eine vertretbare Menge heruntergebrochen. Die Mengenangaben hier ergeben immer noch viele Brunsli, so dass es ideal ist, wenn mehrere Parteien zusammen backen und tauschen. So wie Bettina, Anja und ich das schon zur Tradition gemacht haben. Dieses Jahr bin ich nur per Skype dabei, aber ich kann mir den himmlischen Geruch schon jetzt vorstellen. Und ich werde den Backtag mit euch vermissen!

Zubereitung

Die trockenen Zutaten zusammen mischen, die nassen Zutaten daruntermengen. Den Teig zu zwei oder drei flachen Platten formen, in Plasticfolie einpacken und im Kühlschrank fest werden lassen.
Zum Ausstechen: Immer eine Teigplatte aus dem Kühlschrank nehmen, auf einem Backpapier nicht zu dünn ausrollen und Figuren ausstechen. Schnell arbeiten, damit der Teig möglichst kalt ist. Die Teigreste zu einer Platte formen und wieder im Kühlschrank fest werden lassen, während eine kalte Platte bearbeitet wird. Die Brunsli über Nacht trocknen lassen und am nächsten Tag im vorgeheizten Ofen bei 250°C 4 Minuten backen.

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