Bei all den Reiseberichten kann ich euch gar nicht so richtig schreiben, was wir, nun seit einer Woche zurück in Melbourne, so machen. Christmas in July war der Höhepunkt des Wochenendes, mit einem 6 kg Truthahn. Der wird später diese Woche auch noch bebildert. Oder vielleicht war der Höhepunkt auch die Vorlesestunde von Mr Funny Man. Das Werk, das er vorgetragen hat, war die holländische Gebrauchsanleitung für die Nähmaschine. Moment, oder doch das Paket aus Mexiko, das vor ein paar Minuten hier abgegeben wurde? Ich mache es noch nicht auf, solange Jonas nicht da ist, aber ich bin ja schon seeeeehr gespannt.
Nun geht es aber erst einmal weiter im Roten Zentrum. Viel Spass auf der virtuellen Reise.
Wieder auf der Strasse nach dem Kings Canyon und einer Nacht auf dem Campingplatz einer Outstation, einem Bauernhof im Outback, taucht plötzlich diese merkwürdige Struktur auf. Ich meine nicht das Geschwindigkeitsschild. Daran ist nicht viel bemerkenswert. Ausser vielleicht, dass man hier, weil viele Kamele unterwegs sind, nur 100 km/h fahren darf.
Was ich meine ist das hier. Ausserdem: Wir sind nun im roten Land, siehe Boden.
Das ist der Mount Conner, und wenn man ihn sieht, denkt man (also ich) ein weiteres Mal: Viel eindrücklicher kann ja dieser Uluru nicht werden...
Aber ich halte die Spannung noch ein bisschen aufrecht, nun kommt nicht der Uluru, sondern:
Die Kata Tjuta (Kata Tschuuta), viele Köpfe, auch Olgas genannt. Und ja, ich habe ein bisschen an den Farbreglern gespielt.
Ich weiss, normalerweise bekommt man nicht diese Bilder mit Strassen und Verkehrsschildern zu sehen, sondern nur Natur pur. Aber ganz so ist es nicht. Man muss ja irgendwie zu den Dingern hin. Von hier sind es noch gut 50 km bis zu den Kata Tjuta. Vielleicht hilft das ein bisschen, sich die schiere Grösse dieser Felsformationen vorzustellen.
Nachdem man zwei Tage mit 120 (oder eben manchmal 100) Sachen durchs Nichts gedonnert ist, ist dieser Anblick wahrlich grossartig.
Wir schnüren die Trekkingschuhe und los geht es.
Hinter diesem adretten Wanderer kann man an einem Felsblock sehen, dass die Kata Tjuta aus Konglomerat bestehen, also aus vielen unterschiedlich grossen Steinen, die zusammengebacken wurden. So wie Nagelfluh.
Wenn immer es im Outback Berge hat, stehen die Chancen gleich viel höher, dass auch Wasser vorhanden ist. Und weil es um unseren Besuch herum besonders regnerisch war, haben wir erstaunlich viele Wasserlöcher gesehen. 'Besonders regnerisch' bedeutet nun nicht, dass wir verregnete Ferien gehabt hätten, sondern dass es drei mal knapp den Boden benetzt hat.
Hier, wiederum für die Geologinnen und Geologen unter meinen Lesern (ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob es welche gibt), eine Nahaufnahme der Konglomeratfelsen.
Die Französische Familie, die partout nicht französisch antworten wollte, wenn wir sie in unserer ersten Fremdsprache angesprochen haben, wollten dafür partout ein Bildli von uns machen. Wir sehen in unseren weissen Hemden auch einfach allerliebst aus. Und sehr, sehr organisiert, nicht wahr?
Nun kommen Bilder zum geniessen. Und: Es ist alles noch viel, viel schöner, wenn man es sich vor Ort anschaut. Dieser Blog soll also keine Ausrede sein, uns nicht zu besuchen!
Ich bin besonders unbegabt darin, in die Sonne zu schauen und mich fotografieren zu lassen, sprich dabei die Augen offen zu behalten. Trotzdem haben wir es versucht. Es könnte ja mal klappen, nicht wahr?
1. Versuch:
Nicht ganz.
2. Versuch:
Das kann Mann allenfalls einreichen, wenn er sich bei der Mafia bewerben will.
3. Versuch:
Eh, that's as good as it gets. Wir waren hier.
Und ich würde sofort wieder kommen. Kata Tjuta waren eines der absoluten Highlights unserer Reise.
Auf der Rückfahrt aus dem Nationalpark konnten wir die vielen Köpfe noch bei Sonnenuntergang fotografieren:
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