In Alice gibt's alljährlich zwei wichtige Veranstaltungen: Das Beanie-Festival und der Camel Cup. Beim ersteren fertigen Alice Springer Kopfbedeckungen, die sie das ganze Jahr über mit Stolz tragen und die leider meist nicht sehr vorteilhaft aussehen. Beim letzteren reiten Wagemutige auf Tieren, die auch ohne Mütze leicht doof aus der Wäsche gucken.
Beim Camel Cup waren wir als Zaungast dabei. Es war wahnsinnig aufregend und ein bisschen gefährlich.
Gestandene Alice Springer und Kamelrennbesucher allerdings nehmen auch diese aufregende Veranstaltung mit der nötigen Gelassenheit und typisch zentralaustralischen Coolness.
Die Kamele rennen - meist in Begleitung ihrer Reiter - eine Runde auf der speziell für Kamelrennen gebauten Rennbahn (die übrigens die längste und auch die einzige Kamelrennbahn auf der Südhemisphäre ist). Gewinnen tut, wer am schnellsten im Ziel ist. Die Preise verdeutlichen wiederum, warum jährlich dutzende begeisterte Kameljockeys die Schmerzen (beim Sturz und beim Galopp) und Entbehrungen (kein Alkohol vor dem Rennen) auf sich nehmen, um beim Camel Cup dabei zu sein.
So sieht das dann aus bei einem erfolgreichen Reiter/Kamel.
Wobei meist nicht der Reiter, sondern das Kamel ausschlaggeben für den Erfolg ist. Eines wollte zum Beispiel partout nicht im Gegenuhrzeigersinn die Rennbahn umrunden - was einen Sieg entsprechend schwierig macht.
Zwischen den einzelnen Kamelrennen gab es durchaus ebenfalls unterhaltsame Veranstaltungen: Steckenkamelrennen für kleine und Rikscharennen für grosse Kinder, Ms und Mr! Camel Cup Wahlen (mit reger aber nicht mehr ganz nüchterner Beteiligung der männlichen Schönheiten), etc. Dazu natürlich Bier und Wurst und Helikopterrundflüge, wie sich das eben so gehört in Australien
Soviel für heute; morgen dann eine cineastische Perle vom Kamelrennen in Alice.
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